Wahr dir in allen Dingen die Freiheit des Geistes und sieh zu, wohin er dich führt.

Ignatius von Loyola

Rückblicke

Besinnungstag am 25.03.2023 in Erlangen

Bild von einem Labyrinth

„Du bist ein Gott, der auf mich schaut “ aus 1. Mose 16,1-13 war das Thema unseres Besinnungstag in der Fastenzeit, den wir als Exerzitientag gestaltet haben. Dazu angemeldet hatten sich 13 Personen, GCL-Gruppenmitglieder, aber auch Personen aus Nachbargemeinden. Wir vom Koordinationsteam übernahmen verschiedene Programmpunkte wie Moderation, Bibliodrama-Anspiel bezogen auf das biblische Thema, Wahrnehmungsübungen im Sitzen und Tanzanleitung. Nach der Ankommrunde und einer Einführung in den Tag, starteten wir mit dem Bibelspiel. Vertraut-werden mit dem Text durch Lesen, mit einer Geste einen Satz oder einen Gedanken daraus ausdrücken, darüber reden waren Elemente des ersten „Spiels“. Das zweite „Spiel“ sah ein Gespräch zwischen Sarai mit Abram vor, jeweils im Rollentausch und anschließendem Austausch. Den Vormittag schlossen wir mit einer Körperwahrnehmungsübung im Sitzen und anschließender stillen Gebetszeit ab und stärkten uns dann mit mitgebrachten Speisen an einer langen Tafel.

Zu Beginn des zweiten Teils unseres Exerzitientages sprach Pater Gunnar Bauer SJ als Referent zu den igantianischen Exerzitien. Er gab einen Überblick über das Leben des hl. Ignatius und seinen Weg, der ihn veranlasste, die von ihm weiter entwickelten geistliche Übungen, nieder zu schreiben und suchenden Menschen zu Verfügung zu stellen. In vier Schritten kann der Exerzitant seine persönliche Gottesbeziehung entwickeln und dabei einen Gott erfahren, der liebevoll auf ihn schaut. Das kam dann auch im meditativen Tanz, der uns in die Mitte und zu uns selbst führte zum Ausdruck.Pater Gunnar gab anschließend Anleitung zu einem Wahrnehmungsspaziergang mit dem Ziel, alle Sinne auf die Wirklichkeit zu richten und diese auf sich wirken zu lassen und zu verkosten. Alternativ war die Möglichkeit zu einem Begleitgespräch angeboten.


Als geistliche Begleiter stellten sich Pater Gunnar und Robert Mayr, unser kirchlicher Assistent in der RG Bamberg Eichstätt, zur Verfügung. Den Abschluss dieser Einheit bildete der Erfahrungsaustausch in Gruppen zu dritt und anschließend im Plenum. Mit dem Sammeln der Früchte, die an diesem Tag wachsen konnten endete dieser Teil des Nachmittags und mündete in Lob und Dank der Eucharistiefeier.

Margot Wortmann

Online-Exerzitien im Advent 2022

“Macht hoch die Tür”

Beispielbild Tür

Zwanzig TeilnehmerInnen aus fünf GCL-Diözesan- und Regionalgemeinschaften erlebten diesen Advent anders als sonst. Für unsere GCL- Regionalgemeinschaft Bamberg Eichstätt hatte der Bamberger Pfarrer i.R. und Online-Seelsorger Wilfried Geyer Exerzitien im Alltag zum Lied „Macht hoch die Tür“ ausgearbeitet. Der evangelische Pfarrer Georg Weißel schrieb im 17. Jhd. diesen Liedtext und rief damit auf, sich auf die Ankunft des Gottessohnes in uns und unserem Leben, Land und Stadt vorzubereiten. Jeweils eine der vier ersten Strophen war Betrachtungsstoff in den vier Adventswochen. Mit der fünften Strophe begannen alle Gebetszeiten und Treffen. Bereits das erste Treffen am Mittwoch vor dem ersten Adventssonntag stimmte ein und lud ein, nicht nur das Herz, sondern auch die Tür zu unserem jeweiligen Gebetsplatz zu öffnen. Auch zu den folgenden Austauschtreffen gab es jeweils einen Fotoauftrag. So kam sich diese Exerzitiengemeinschaft durch den Austausch der Gebetserfahrungen und Bilder nahe und bereitete sich sehr intensiv aufs Weihnachtsfest vor.

Wanderung am Ignatiustag am 31.07.2022

Vierzehn Pilger waren unterwegs am Gedenktag des Heiligen Ignatius. Es ging rund um den Heiligen Berg der Franken, die Ehrenbürg. Im Volksmund wird der Berg auch „Das Walberla“ genannt. Denn eine der Kapelle der Heiligen Walburga, thront seit dem 17. Jh auf einer der drei hohen Erhebungen auf dem Hochplateau des Berges. An der Südseite des Berges lief die Pilgergruppe durch schattige Laubwälder und sonnige Abschnitte, immer wieder belohnt durch weite Ausblicke. Im Tanz „Aufbruch“ zeichneten wir unseren Weg, unsere Lebensspur nach. Auf- und abwärts geht diese Spur, meistens vorwärts, immer wieder unterbrochen von Stillstand, von Licht und Schatten abwechselnd gezeichnet. Nach einer weiteren Wegstrecke besannen wir Pilger uns mit einem Körpergebet zu dem Lied “Zeige uns den Weg“ auf Jesus, der Mittelpunkt unserer Gemeinschaft und Wegweiser in unserem Leben ist. In Leutenbach gab es in der Wirtschaft „Drummer“ deftiges fränkisches Mittagessen, zu dem sich auch noch weitere GCLer einfanden, die gerade nicht gut zu Fuß waren.

Gestärkt feierten wir dort auf einem ruhigen Spielplatz Eucharistie mit Robert Mayr, dessen Ernennung zum kirchlichen Assistenten unserer Regionalgemeinschaft wir gleich mit feierten. In seiner Predigt griff Robert das ignatianische „Magis“ auf, das im Kontrast steht zur Habgier oder Habsucht, vor der uns Jesus im Evangelium warnt und gerade auch in dieser Zeit wieder das Zusammenleben der Menschen prägt. Robert Mayr ist seit vielen Jahren schon in einer GCL-Gruppe in Bamberg, seit vier Jahren arbeitet er aktiv mit im Regionalteam unserer Gemeinschaft. Robert ist Diözesanpriester und Exerzitien – und Geistlicher Begleiter. Im GCL-Intern stellt er sich näher vor. Der Rückweg führte uns wieder durch schattige Wälder immer wieder sahen wir die Felsen des Rodenstein, der höchsten Erhebung der Ehrenbürg. Zurück in Kirchehrenbach, wo die Autos parkten verabschiedeten sich einige, viele gingen oder fuhren noch mit zum Lindenkeller wo unsere kleine Pilgertour endete.

Ruth Helfrich