Wahr dir in allen Dingen die Freiheit des Geistes und sieh zu, wohin er dich führt.

Ignatius von Loyola

Rückblicke

Klima-Puzzle Februar 2024

Climate Fresk ist eine gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, die Öffentlichkeit für den Klimawandel zu sensibilisieren. Spielerisch erfahren die TeilnehmerInnen die Zusammenhänge der Erderwärmung und entwickeln für sich ihre persönlichen Antworten darauf.

Als Regionalgemeinschaft Bamberg Eichstätt haben wir auch aus den umliegenden Diözesangemeinschaften im Februar dieses Jahres zum Klimapuzzle im Ukamazentrum in Nürnberg eingeladen.

Fabian Moos SJ ist ausgebildeter Moderator und hat mit insgesamt zwölf Teilnehmenden mit dieser Methode gearbeitet. Zum Teil waren wir erschüttert als wir die Auswirkungen erkannten, die wir ja täglich auch in den Nachrichten lesen und hören.
Ich persönlich glaube, dass es dieses Erwachen und die Trauer auch braucht um angemessene Haltung zu entwickeln und ins Handeln zu kommen.

Klimapuzzle werden in allen größeren Städten angeboten und ich stelle es hier vor als Möglichkeit für GCL-Gruppen, die ihr Wissen erweitern und ins Handeln kommen wollen.

Besinnungstag mit Bibliodrama in Erlangen März 2024

Am Samstag, den 2. März leitete Margot Wortmann für GCLerInnen aus unserer Regionalgemeinschaft und Interessierte einen Besinnungstag zum Thema „Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens“ an.

Im Pfarrsaal der Pfarrei Sankt Sebald kamen dreizehn Teilnehmer zusammen, einige ganz ohne Bibliodrama-Vorkenntnis.

Zunächst erschlossen wir uns die Bibelstelle aus dem Lukas-Evangelium, die von zehn geheilten Aussätzigen berichtet. Nur ein Geheilter aus Samarien kehrt um auf dem Weg nach Jerusalem, wo sie sich den Hohenpriestern zeigen mussten. Dieser geht zurück zu Jesus und dankt ihm.

Im freien Spiel dann erfuhren die Teilnehmer Erinnerung an ihre eigenen Heilungsgeschichten, erlebten schmerzlich das Ausgeschlossen-Sein aus der Gesellschaft und dass Jesus ihre Anliegen erkennt und hilft, erfuhren die Solidarität der Aussätzigen, die sich in „Notgemeinschaften“ zusammenfanden, erlebten sich als dankbar und umkehrbereit.

Im weiteren Verlauf des Tages besannen sich die Teilnehmer über alles, wofür sie in ihrem Leben dankbar waren. Diese Sequenz war besinnlich und kreativ zugleich, es wurde gemalt, geklebt und geschrieben. Austausch in Kleingruppen, Plenumsdiskussion, Körperwahrnehmungsübungen und ein meditativer Tanz rundeten den Tag ab. Unser aller Dank mündete in die Eucharistiefeier mit unserem Kirchlichen Assistenten Robert Mayr.

Ruth Helfrich Schernfeld

“Die Stillen Engel im Advent”

GCL Adventswochenende vom 1.-3. Dezember 2023 im Montanahaus in Bamberg

Wir waren heitere, verlorene, aufgefundene, traurige, fröhliche, muntere, gutgesinnte Geschwister und wurden so manch einer Verzauberung gewahr, in der ein Bote Gottes sich leise aus dem Sternenzelt schwingt an einem nicht seidenen sondern an einem golden glänzenden Faden. Dieser Engel nun liegt, hängt, ist kurz oder lang, abgeschnitten, verlegt, oftmals nicht ganz so strahlend, unaufgeräumt, hartnäckig, still, widerspenstig und plötzlich klar ersichtlich im Flügelschlag der eigenen Existenz. Des öfteren schwebt der Engel sogar wie eine Gondel daher an einem Seil, heimlich, beharrlich, unbeirrt. Ich solle doch endlich einsteigen. Wir wuschen das gefädelte Engelshaar im Taufbecken der Erleuchtung. Denn sie erwartete uns, sie saß auf unseren Knien und flüsterte durch die leisen Bewegungen ihrer Finger, sie spielten mit dem Garn aus Gold, das sie nach oben spann ins Firmament zu einem Konzert mit dem Wind aus unseren Seelen. Sie tippte uns an die Stirn, huschte an den Wänden entlang, hin und wieder beschleicht auch den Engel die Furcht, dann schließlich flog er hinaus aus dem Fenster und legte sein Lächeln draußen auf den Schnee auf dessen leere Flächen und kam mit der Verkündigung an Maria wieder, wir hatten das „Fürchte Dich nicht“ vernommen. Daraufhin warf er die Spule in den Himmel und sie entrollte zum Heulen schön in der Verheißung die Geborgenheit. Dort tragen die Dornen Rosen. Durch die wunderbare Begleitung unserer Referentin Sr. Erika Wimmer von den Missionsschwestern durfte die Erfahrung möglich werden, den einen oder anderen Engel zu entdecken, um ihm dann mal so richtig in die Wange zu kneifen. Die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Region sparten nicht mit Worten der Anerkennung und tiefer Dankbarkeit für das Adventswochenende mit Sr. Erika.

Gila Stolzenfuß, Nürnberg

Besinnungstag am 25.03.2023 in Erlangen

Bild von einem Labyrinth

„Du bist ein Gott, der auf mich schaut “ aus 1. Mose 16,1-13 war das Thema unseres Besinnungstag in der Fastenzeit, den wir als Exerzitientag gestaltet haben. Dazu angemeldet hatten sich 13 Personen, GCL-Gruppenmitglieder, aber auch Personen aus Nachbargemeinden. Wir vom Koordinationsteam übernahmen verschiedene Programmpunkte wie Moderation, Bibliodrama-Anspiel bezogen auf das biblische Thema, Wahrnehmungsübungen im Sitzen und Tanzanleitung. Nach der Ankommrunde und einer Einführung in den Tag, starteten wir mit dem Bibelspiel. Vertraut-werden mit dem Text durch Lesen, mit einer Geste einen Satz oder einen Gedanken daraus ausdrücken, darüber reden waren Elemente des ersten „Spiels“. Das zweite „Spiel“ sah ein Gespräch zwischen Sarai mit Abram vor, jeweils im Rollentausch und anschließendem Austausch. Den Vormittag schlossen wir mit einer Körperwahrnehmungsübung im Sitzen und anschließender stillen Gebetszeit ab und stärkten uns dann mit mitgebrachten Speisen an einer langen Tafel.

Zu Beginn des zweiten Teils unseres Exerzitientages sprach Pater Gunnar Bauer SJ als Referent zu den igantianischen Exerzitien. Er gab einen Überblick über das Leben des hl. Ignatius und seinen Weg, der ihn veranlasste, die von ihm weiter entwickelten geistliche Übungen, nieder zu schreiben und suchenden Menschen zu Verfügung zu stellen. In vier Schritten kann der Exerzitant seine persönliche Gottesbeziehung entwickeln und dabei einen Gott erfahren, der liebevoll auf ihn schaut. Das kam dann auch im meditativen Tanz, der uns in die Mitte und zu uns selbst führte zum Ausdruck.Pater Gunnar gab anschließend Anleitung zu einem Wahrnehmungsspaziergang mit dem Ziel, alle Sinne auf die Wirklichkeit zu richten und diese auf sich wirken zu lassen und zu verkosten. Alternativ war die Möglichkeit zu einem Begleitgespräch angeboten.


Als geistliche Begleiter stellten sich Pater Gunnar und Robert Mayr, unser kirchlicher Assistent in der RG Bamberg Eichstätt, zur Verfügung. Den Abschluss dieser Einheit bildete der Erfahrungsaustausch in Gruppen zu dritt und anschließend im Plenum. Mit dem Sammeln der Früchte, die an diesem Tag wachsen konnten endete dieser Teil des Nachmittags und mündete in Lob und Dank der Eucharistiefeier.

Margot Wortmann

Online-Exerzitien im Advent 2022

“Macht hoch die Tür”

Beispielbild Tür

Zwanzig TeilnehmerInnen aus fünf GCL-Diözesan- und Regionalgemeinschaften erlebten diesen Advent anders als sonst. Für unsere GCL- Regionalgemeinschaft Bamberg Eichstätt hatte der Bamberger Pfarrer i.R. und Online-Seelsorger Wilfried Geyer Exerzitien im Alltag zum Lied „Macht hoch die Tür“ ausgearbeitet. Der evangelische Pfarrer Georg Weißel schrieb im 17. Jhd. diesen Liedtext und rief damit auf, sich auf die Ankunft des Gottessohnes in uns und unserem Leben, Land und Stadt vorzubereiten. Jeweils eine der vier ersten Strophen war Betrachtungsstoff in den vier Adventswochen. Mit der fünften Strophe begannen alle Gebetszeiten und Treffen. Bereits das erste Treffen am Mittwoch vor dem ersten Adventssonntag stimmte ein und lud ein, nicht nur das Herz, sondern auch die Tür zu unserem jeweiligen Gebetsplatz zu öffnen. Auch zu den folgenden Austauschtreffen gab es jeweils einen Fotoauftrag. So kam sich diese Exerzitiengemeinschaft durch den Austausch der Gebetserfahrungen und Bilder nahe und bereitete sich sehr intensiv aufs Weihnachtsfest vor.

Wanderung am Ignatiustag am 31.07.2022

Vierzehn Pilger waren unterwegs am Gedenktag des Heiligen Ignatius. Es ging rund um den Heiligen Berg der Franken, die Ehrenbürg. Im Volksmund wird der Berg auch „Das Walberla“ genannt. Denn eine der Kapelle der Heiligen Walburga, thront seit dem 17. Jh auf einer der drei hohen Erhebungen auf dem Hochplateau des Berges. An der Südseite des Berges lief die Pilgergruppe durch schattige Laubwälder und sonnige Abschnitte, immer wieder belohnt durch weite Ausblicke. Im Tanz „Aufbruch“ zeichneten wir unseren Weg, unsere Lebensspur nach. Auf- und abwärts geht diese Spur, meistens vorwärts, immer wieder unterbrochen von Stillstand, von Licht und Schatten abwechselnd gezeichnet. Nach einer weiteren Wegstrecke besannen wir Pilger uns mit einem Körpergebet zu dem Lied “Zeige uns den Weg“ auf Jesus, der Mittelpunkt unserer Gemeinschaft und Wegweiser in unserem Leben ist. In Leutenbach gab es in der Wirtschaft „Drummer“ deftiges fränkisches Mittagessen, zu dem sich auch noch weitere GCLer einfanden, die gerade nicht gut zu Fuß waren.

Gestärkt feierten wir dort auf einem ruhigen Spielplatz Eucharistie mit Robert Mayr, dessen Ernennung zum kirchlichen Assistenten unserer Regionalgemeinschaft wir gleich mit feierten. In seiner Predigt griff Robert das ignatianische „Magis“ auf, das im Kontrast steht zur Habgier oder Habsucht, vor der uns Jesus im Evangelium warnt und gerade auch in dieser Zeit wieder das Zusammenleben der Menschen prägt. Robert Mayr ist seit vielen Jahren schon in einer GCL-Gruppe in Bamberg, seit vier Jahren arbeitet er aktiv mit im Regionalteam unserer Gemeinschaft. Robert ist Diözesanpriester und Exerzitien – und Geistlicher Begleiter. Im GCL-Intern stellt er sich näher vor. Der Rückweg führte uns wieder durch schattige Wälder immer wieder sahen wir die Felsen des Rodenstein, der höchsten Erhebung der Ehrenbürg. Zurück in Kirchehrenbach, wo die Autos parkten verabschiedeten sich einige, viele gingen oder fuhren noch mit zum Lindenkeller wo unsere kleine Pilgertour endete.

Ruth Helfrich